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Untersuchen Grundlage jeder Restaurierung sind möglichst umfassende Kenntnisse über den Kunstgegenstand bzw. das Gebäude. Diese betreffen sowohl die Substanz als auch seine Geschichte. Die genaue Kenntnis eines Objektes ist Voraussetzung für eine fachgerechte Restaurierung. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit besteht daher darin, im Vorfeld diese Informationen zu erlangen. Die Grundlage des weiteren Vorgehens bildet dabei die Untersuchung und Beurteilung der Substanz, aus der ein historisches Objekt gefertigt wurde. Bei Gebäuden ist dies die Beschaffenheit des Mauerwerks, der Fußböden, Decken, des Gebälks, der Gewölbe, der Putzflächen usw., ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Fachplanern wie z.B. Tragwerksingenieuren. Hand in Hand mit der Feststellung der Materialien geht auch deren Beurteilung: haben Mauerwerk, Gewölbe und Putz eine ausreichende Festigkeit, sind die Hölzer von Decken und Dachstühlen von Schädlingen befallen, gibt es sonstige Beeinträchtigungen wie Durchfeuchtung oder Salzausblühungen? Die bei diesen Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse können einen wichtigen Beitrag bilden zum übergreifenden Komplex der Bauforschung. Die gesammelten Informationen finden Eingang in der Schadensanalyse.
Die spezielle Aufgabenstellung für den Restaurator Auch hierbei gilt es zunächst, umfassende Kenntnisse zu erlangen. Da die Oberfläche als Verschleißschicht besonders beansprucht ist, wird sie auch häufiger erneuert und überarbeitet als andere Teile des Objektes. Für uns als Restauratoren ist dabei die Feststellung der verschiedenen Oberflächenbehandlungen, in der Regel also der Farbfassungen, eine zentrale Rolle. Dies geschieht in einer sog. Befunduntersuchung.
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